Das Sternbild Pegasus
Steckbrief
- Lateinischer Name
- Pegasus
- Hemisphäre
- Nördliche Hemisphäre
- Sichtbarkeit
- August - Mai
- Fläche
- 1121 deg²
- Hellster Stern
- Enif (HIP Nummer 107315)
- Besonderheiten
- Galaxien, Kugelsternhaufen
Der Pegasus ist eine ausgedehnte Konstellation in der Nähe des nördlichen Himmelpols. Er wurde bereits in der Antike von dem griechisch-römischen Astronom Ptolemäus beschrieben. In seinem Bereich liegen einige interessante Deep-Sky-Objekte.
Hemisphäre, Sichtbarkeit und Fläche
Das Sternbild Pegasus liegt in der nördlichen Hemisphäre, nur unweit des Himmelpols entfernt. Aufgrund seiner Lage ist es von allen Orten der Nordhalbkugel sichtbar. Und auch südlich des Äquators ist es vielerorts zu sehen. Hier zeigt es sich bis zum 54. Breitengrad. Das entspricht beispielsweise dem Süden von Patagonien.
Nördlich des Äquators kann es gut in den Monaten August bis Januar beobachtet werden. In südlicheren Regionen bieten vor allem die Monate Dezember bis Mai eine gute Sicht auf das Sternbild.
Der Pegasus ist eine sehr ausgedehnte Sternkonstellation. Er hat eine Fläche von etwa 1.121 Quadratgrad ist damit das siebtgrößte Sternbild am gesamten Nachthimmel.
In Himmelskarten wird Pegasus in Form eines Vierecks mit weiteren Verbindungen an den Ecken visualisiert. Das Viereck stellt dabei den Körper des fliegenden Pferdes dar und die Linien zu den außerhalb liegenden Sternen sind der Kopf beziehungsweise die Beine.
Der hellste Stern trägt den Eigennamen Enif (lat. ε Pegasi). Es handelt sich hierbei um einen orangeroten Überriesen mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 2,4 mag. Seine Entfernung wird auf rund 700 Lichtjahre geschätzt.
Pegasus liegt eingebettet zwischen acht anderen Sternbildern am Nachthimmel. Im Westen und Norden grenzen Andromeda, die Eidechse und der Schwan an. Östlich liegen der Fuchs, der Delfin, sowie das Sternbild Füllen. Im Süden beziehungsweise Südwesten grenzen die beiden aus der Astrologie bekannten Sternbilder Wassermann und Fische an.
Besonderheiten im Sternbild
Im Bereich des Pegasus‘ liegt eine Reihe von verschiedenen Galaxien, sowie ein Kugelsternhaufen.
Der Kugelsternhaufen trägt die Katalognummer NGC 7078 beziehungsweise M15 (Messier 15). Er hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 6,2 mag und liegt in rund 33.600 Lichtjahren Entfernung. Bereits in einem Fernglas kann er als nebliger Fleck wahrgenommen werden. Um ihn jedoch in einzelne Sterne aufzulösen wird ein Teleskop benötigt. M15 liegt nordöstlich des Sterns Enif.
NGC 7331 ist eine der vielen Galaxien im Pegasus. Es handelt sich hierbei um eine Spiralgalaxie mit einer scheinbaren Helligkeit von etwa 9,5 mag. Ihre Entfernung zur Milchstraße ist Schätzungen zufolge 46 Millionen Lichtjahre. Der deutsch-britische Astronom Wilhelm Herschel entdeckte sie im September 1784. Für die Beobachtung dieser Galaxie wird ein Teleskop benötigt.
Mythologie
In der griechischen Mythologie entsprang Pegasus aus dem Körper der Medusa, der einst schönen jungen Frau, die von Poseidon vergewaltigt und anschließend in ein schlangenköpfiges Ungeheuer verwandelt wurde.
Als der Held Perseus ihrem unwürdigen Leben ein Ende setzte, wurde Pegasus geboren. Das Flügelross entfloh und wurde später von Bellerophon eingefangen, der mit ihm zahlreiche Abenteuer erlebte.
Zusammen erlegten sie das Ungeheuer Chimaira, woraufhin Bellerophon als Liebling der Götter galt. Als er aber zu ihnen in den Olymp aufsteigen wollte, zog er den Zorn des Zeus auf sich. So sandte Zeus eine Bremse aus, die Pegasus stach.
Das Ross scheute und warf Bellerophon ab, der den Sturz auf die Erde zwar überlebte, aber blind und gelähmt wurde. Pegasus flog weiter zum Olymp und trug seither die Blitze und den Donner des Zeus.
Zum Dank für seine vielen Heldentaten wurde Pegasus schließlich in den Himmel gesetzt.
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