Sternschnuppen Leoniden
Leoniden
Jeder Sternschnuppenschwarm stammt von einem Kometen. Bei Kometen handelt es sich um Schweifsterne, die im äußeren Bereich des Sonnensystems entstehen. Die eher kleinen Himmelskörper besitzen einen Durchmesser von einigen Kilometern und entwickeln in den sonnennahen Teilen ihrer Bahn einen leuchtenden Schweif, der aus Ausgasen besteht. Die Schweifsterne besitzen einen hohen Anteil an Wasser, Kohlenmonoxid und anderen flüchtigen Substanzen. Bei jedem Umlauf um die Sonne verlieren sie daher einen kleinen Teil ihrer Gesamtmasse. Ihr Kern ist nach mehreren hundert Sonnenumläufen kaum mehr zu erkennen. Das enthaltene Eis verdampft und löst den Zusammenhalt auf. Die Auflösung von Kometen erfolgt entweder durch Teilung, durch den Einfluss des Jupiters oder durch die stückweise Verteilung einzelner Teilchen längs der ursprünglichen Bahn. Letzteres Szenario gilt als Ursache für das Phänomen des Sternschnuppenschwarms.
Auf Kollisionskurs mit der Erde - Meteore und Meteoridenschauer
Einige Auflösungsprodukte von Kometen kreisen in Form einer Partikelwolke um die Sonne. Der Fachmann spricht hierbei vom sogenannten Meteorstrom. Sobald die ebenfalls die Sonne umkreisende Erde auf Meteorstrome trifft, ist von einem Meteoridenschauer die Rede. Bei diesem Phänomen dringt eine beachtliche Anzahl von Kleinstkörpern aus Stein und Eisen aus der elliptischen Sonnenumlaufbahn in die Erdatmosphäre ein. Beim Eintritt leuchten die Partikel hell auf und werden in diesem Moment Meteore genannt. Sobald die Partikel die Erdatmosphäre durchdrungen haben, nennt der Experte sie Meteoriden. Jedem Sternschnuppenschwarm oder Meteoridenschauer geht damit ein Meteorstrom voraus.
Sichtbarkeit
Einer der berühmtesten Meteorstrome wird Leoniden genannt. Dabei handelt es sich um die Auflösungsprodukte von Kometen 55P/Tempel-Tuttle, die die Erde auf der Umlaufbahn um die Sonne jährlich zwischen dem 13. und 21. November kreuzen. Von der Erde aus erkennt der Beobachter den entstehenden Sternschnuppenschwarm im Sternbild Löwe (Lateinisch: Leo), was dem Leoniden-Phänomen seinen Namen gegeben hat. Sowohl auf der Nord- als auch Südhalbkugel lässt sich der Meteoridenschauer beobachten. Bis 2021 wird die Leoniden-Aktivität Experten zufolge rund zehn bis 25 Sternschnuppen in der Stunde betragen. Das Sternbild Löwe ist erst nach Mitternacht sichtbar. Aus diesem Grund zeigt sich auch die Leoniden-Aktivität nicht vor Mitternacht. Am höchsten liegt der Radiant kurz vor der Morgendämmerung.